So bei Kleidung gibt es auch bei Tapeten verschiedene Materialien und Arten, die verarbeitet werden. Jede dieser Tapetenarten bringt bestimmte Eigenschaften mit sich und lässt sich dadurch vielseitig und auf verschiedene Weise einsetzen. Auch die Optik der einzelnen Wandverkleidungen hängt immer von dem verwendeten Material ab. Die Vielfalt der verschiedenen Arten reicht von Papiertapeten bis zu Vinyltapeten und Strukturprofiltapeten.
Unser Blogtext soll der Frage nachgehen: Welche Tapetenarten gibt es? Und welche Vorzüge haben diese?
Die Frage, welche Tapetenarten es gibt, schließt die Frage nach dem Aufbau von Tapeten mit ein. Grundsätzlich wird hier nämlich zwischen dem sogenannten Trägermaterial und dem Oberflächenmaterial unterschieden. Während das Trägermaterial vor allem ausschlaggebend für die Anbringung der Tapetenarten ist, beeinflusst das Oberflächenmaterial die Haptik, Optik und Robustheit der Wandtapete. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen zwei Trägermaterialien: Papier und Vlies. Heute werden vermehrt Vliestapeten hergestellt, Papiertapeten bilden mittlerweile eher die Minderheit. Alle weiteren Unterscheidungen werden theoretisch auf Grundlage der Differenz von Vlies- und Papiertapete getroffen.
Wer auf der Suche nach einer Tapete ist, sollte sich zunächst für ein Trägermaterial entscheiden. Das heißt: Vliestapete oder Papiertapete. Weil sich Vliestapeten besonders einfach tapezieren lassen und außerdem sehr robust sind, machen diese mittlerweile den Hauptteil der Tapeten aus. Bei Vliestapeten entfällt das Einweichen der Tapetenbahnen, sodass Sie den Kleister direkt auf die Wände auftragen können. Das Tapezieren von Papiertapeten ist etwas anfälliger und aufwendiger.
Wer jedoch günstige Tapeten sucht, ist mit einer Papiertapete gut beraten, da sie oft schon zu einem kleinen Preis zu haben sind. Weil die Vliestapete eine sehr feste Struktur hat, lässt sie sich auch einfach trocken restlos entfernen. Eine optimale Wahl also, wenn man zur Miete wohnt und die Wohnung im alten Zustand übergeben muss.
Neben der einfachen Anbringung besticht die Vliestapete durch eine hohe Robustheit. Bei der Herstellung werden größtenteils spezielle Zellstoffe, Textilfasern und Bindemittel verwendet. Namhafte Hersteller wie A.S. Création legen hier großen Wert auf gesundheitliche Verträglichkeit und Nachhaltigkeit. So sind die eingesetzten Bindemittel bei AS-Tapeten zu 80% natürlichen Ursprungs. Aufgrund der festen Struktur reißen die Vliestapeten bei der Anbringung nicht so leicht. Und auch als Tapete im Badezimmer sind sie oft geeignet, weil sie sehr formstabil sind und sich bei hoher Luftfeuchtigkeit nicht verziehen. Aufgrund der Dimensionsstabilität, der zahlreichen Designs und dem einfachen Handling macht die Vliestapete heute den größten Teil der Tapetenarten aus.
Zwar sind auch Vliestapeten sehr günstig zu haben, nochmals preiswerter ist jedoch oft die Papiertapete. Die Papiertapete ist atmungsaktiv und feuchtigkeitsregulierend und sorgt damit für ein angenehmes Raumklima. In der Regel ist die Papiertapete auch sehr umweltfreundlich, weil hier oft hochwertige Recycling-Papiere zur Herstellung genutzt werden.
Eine Papiertapete sollte nicht im Badezimmer angebracht werden, weil sie bei Kontakt mit Wasser aufquellen kann. Es gibt jedoch auch Papiertapeten mit Vinyl-Beschichtung, die im Bad genutzt werden können. In diesem Fall muss die Tapete jedoch fachmännisch angebracht werden, damit kein Wasser unter die Tapete gelangt und im Zweifelsfall Schimmelbildung begünstigt. Weil Papiertapeten schwieriger zu tapezieren sind, wird heute vermehrt zur Vliestapete gegriffen. Die Papiertapetenbahnen müssen mit Kleister etwa 3 bis 5 Minuten eingeweicht werden, bevor sie an die Wand gebracht werden können. Bei der Anbringung muss man dann gut aufpassen, dass die vollgesogenen Bahnen nicht reißen.
Wenn Sie sich für ein Trägermaterial entschieden haben, kommt es noch auf die Oberflächenbeschaffenheit Ihrer Tapete an. Hier unterscheidet man nochmals zwischen verschiedensten Tapetenarten. Bei vielen Tapeten findet man eine Vinylbeschichtung. Diese sorgt nicht nur für besondere dreidimensionale Effekte und eine ungewöhnliche Haptik, sondern erhöht in der Regel auch die Strapazierfähigkeit. So macht Vinyl sowohl Papier- als auch Vliestapeten kratz- und stoßfest sowie wasch- bis scheuerbeständig. Scheuerbeständige Tapeten werden oft als Tapeten für Küche und Bad empfohlen.
Der Name "Vinyl-Tapete" ist eher ungünstig, wenn man bedenkt, dass das Vinyl lediglich die Oberfläche der Tapete ausmacht. Der Träger einer Vinyl-Tapete besteht immer aus Papier oder Vlies. Um Vinyl (Polyvinylchlorid, kurz: PVC) elastisch zu machen, werden bei der Herstellung Weichmacher eingesetzt. Früher fand man in Vinyl-Produkten schädliche Weichmacher, weshalb Tapeten mit Vinyl oft noch ein schlechter Ruf nachhängt. Dabei können Sie unbesorgt sein, denn namhafte Hersteller setzen schon lange keine schädlichen Weichmacher mehr ein und legen großen Wert auf eine gute Raumluftqualität. Allein europäische Produktionsrichtlinien verhindern den Einsatz schädlicher Inhaltsstoffe.
Viele Menschen bevorzugen dennoch Tapeten ohne PVC. Gerade bei einer Tapete im Kinderzimmer wird gerne auf Vinyl verzichtet. Die immer populärer werdenden Digitaldruck-Tapeten kommen auch oft ohne Vinyl daher. Meist wird das Design hier jedoch nicht durch eine erhabene Struktur unterstützt. So sind PVC-freie Tapeten in der Regel eher glatt. Aufgrund des höheren Materialeinsatzes sind Vinyl-Tapeten in der Regel etwas teurer. Dafür bestechen die Wandkleider in der Regel durch eine sehr gute Lichtbeständigkeit, Wasch- oder Scheuerbeständigkeit und hohe Strapazierfähigkeit.
Bei Struktur-Profiltapeten handelt es sich um Papiertapeten mit einer speziellen Schaumstoff-Beschichtung, die für interessante haptische und optische Effekte sorgt. Eine A.S. Création Struktur-Profil-Tapete zum Beispiel kann mit Latex- oder Dispersionsfarbe gestrichen werden und ist aufgrund der festeren, erhabenen Struktur etwas stabiler als herkömmliche Papiertapeten. Dennoch müssen die Tapetenbahnen hier mit dem Kleister 3 bis 5 Minuten eingeweicht werden. Weil die Struktur in der Regel aus Vinyl besteht, handelt es sich bei der Struktur-Profil-Tapete theoretisch um eine Vinyltapete mit Papierträger. Die Besonderheit liegt hier in der aufgeschäumten Struktur, die für besondere dreidimensionale Effekte sorgt.
Bei den sogenannten Satintapeten handelt es sich um Papier- oder Vliestapeten mit geprägtem Vinyl. Die Satintapeten erhalten ihren Namen durch die Glanz-Prägung, die den Wandkleidern einen hochwertigen Glanz und eine satinierte Oberfläche verleiht. Wie die anderen Vinyl-Tapeten ist auch die Satintapete sehr strapazierfähig und meist gut lichtbeständig und scheuerbeständig.
Textiltapeten bilden eine Besonderheit unter den Tapetenarten. Die luxuriösen Wandtapeten verfügen in der Regel über einen Vliesträger. Meist besteht die Oberfläche aus Seide, Jute, Leinen oder anderen textilen Fasern. Es entsteht eine Tapete mit besonders wertigem, exklusivem Aussehen und edler Haptik. Häufig können die Textiltapeten sogar wärme- und schallisolierend wirken. Weil Textiltapeten relativ preisintensiv und sehr schwer sind, sollten diese ein Fachmann oder eine Fachfrau anbringen.
Bei Echtflock-Tapeten wird das Muster durch Flockfasern hervorgehoben. Diese verleihen dem Design eine samtige, weiche Haptik. Echtflock-Tapeten wirken dank der samtigen Haptik ebenfalls sehr edel und luxuriös, versprühen aber auch etwas Wärme. Bei den meisten Flock-Tapeten handelt es sich um Barock-Tapeten. Häufig werden die Flockfasern in eine Oberfläche aus Vinyl eingestreut. Der Träger besteht in der Regel aus Vlies. Weil oft nur ein Teil des Designs beflockt wird, entstehen gerne ungewöhnliche Kontraste zwischen Echtflock und glänzendem Vinyl.
Im Gegensatz zur klassischen Vliestapete oder Papiertapete zeigen Digitaldruck- und Fototapeten ein großformatiges Motiv, das sich über die ganze Wandfläche erstreckt. Je nach Größe des Motivs setzt sich die sogenannte Bildtapete aus mehreren Teilen zusammen. Hier spricht man also seltener von "Rollen". Die Kollektion The Wall von Livingwalls hingegen bildet ein interessantes Zwischending zwischen Fototapete und klassischer Tapete. Die Digitaldruck-Tapeten können Sie sowohl als großflächige Fototapete einsetzen oder nahtlos aneinanderreihen.
Fototapeten und Digitaldruck-Tapeten verfügen normalerweise über eine eher glatte Oberfläche. Digital gedruckte Tapeten werden immer beliebter, weil sich hier jedes Motiv darstellen lässt. Nicht nur Fotos, sondern auch grafische Designs und Kunstwerke finden sich auf diesen Tapetenarten wieder.
Wer nur einzelne Highlights mit einer Tapete setzen möchte, findet in Paneelen oder Bordüren die perfekte Lösung. Bei Tapeten-Panels handelt es sich um einzelne Tapetenbahnen, die also nur einen Teil der Wand betonen. Tapetenbordüren gibt es nicht nur mit Papier- oder Vliesträger, sondern auch als selbstklebende Variante. Bordüren bilden lediglich einen horizontalen Streifen auf der Wand ab.
Jede der Tapetenarten bringt ihre einzigartigen optischen und technischen Vorteile mit sich. Schauen Sie jetzt in unseren Online-Shop und stöbern Sie durch die große Auswahl, die Sie bei uns finden können. Die wichtigste Entscheidung ist, ob Sie eine Vlies- oder Papiertapete bevorzugen. Für Bereiche mit starker Beanspruchung empfiehlt sich eine Tapete mit Vinyl-Oberfläche. Luxus-Tapeten mit Echtflock- oder Textil-Oberfläche sollten nur in Wohnzimmern, Schlafzimmern und Esszimmern angebracht werden.
Wir hoffen, dass Sie es nun einfacher haben, sich für ihre Wunschtapete zu entscheiden. Bis zum nächsten Mal! Ihr BRICOFLOR-Team, die Nr. 1 für Wand und Boden!