Laminat als Bodenbelag wurde bereits im letzten Jahrhundert entwickelt und erfreute sich lange großer Beliebtheit in deutschen Wohnungen. In den letzten Jahren sank es ein wenig in der Gunst der Heimwerker, was vor allem an den innovativen neuen Designböden liegt, welche zuletzt einen stark steigenden Absatz verbuchen konnten und sich als der Thronfolger des beliebten Holzgemischs verstehen. Dennoch wird der zuverlässige Begleiter auch heute noch besonders wegen seiner hohen Strapazierfähigkeit geschätzt. Darüber hinaus sind Laminatböden im Verhältnis zum großen Bruder Parkett günstiger und haben bei entsprechender Qualität inzwischen eine mindestens ebenso hochwertige Optik. Daher soll unsere neue Blogreihe heute mit folgenden Thema beginnen: Was ist eigentlich Laminat?
Laminatböden sind für gewöhnlich in 3 Schichten aufgebaut, wovon die erste das Overlay und die Dekorschicht ausmachen. Die mittlere Schicht ist das Kernstück des Laminats, die Trägerplatte. Die untere Lage stellt den Gegenzug dar, was den Boden vor Verformung und Feuchtigkeit schützt.
Das Wort „Overlay“ bedeutet so viel wie „Decke“ oder „Überzug“. Diese oberste Schicht des Laminats ist mit einem speziellen Harz versehen, was den Boden zum einen mit einer ausgezeichneten Robustheit ausstattet und ihn zusätzlich sehr pflegeleicht macht.
Direkt unter dem Overlay liegt die Dekorschicht, die aus beharztem Spezialpapier besteht und im Grunde genommen ein Foto Ihres Wunschdekors darstellt. Von der klassischen Holzoptik über Steindekore bis hin zu Fantasiemustern kann alles auf ein Laminat gedruckt werden.
Die Trägerplatte bildet das Kernstück im Aufbau und ist in zwei Ausführungen erhältlich: die HDF-Trägerplatte (High Density Fibreboard) und die MDF-Trägerplatte (Medium Density Fibreboard). Der Unterschied ist hierbei sehr einfach: eine HDF-Trägerplatte ist ein aus Holzspänen mit hoher Dichte zusammengesetztes Brett, wohingegen die Späne der MDF-Trägerplatte mit einer geringeren Dichte vermischt wurden. Umgangssprachlich ist bei beiden von „Pressspan“ die Rede.
Die unterste Schicht des Laminatbodens fungiert als Gegenzug. So wird gewährleistet, dass keine Feuchtigkeit aus dem Untergrund eindringen kann. Des Weiteren verleiht er der gesamten Konstruktion seine unnachahmliche Stabilität.
Laminat liegt noch in vielen deutschen Wohnungen, aus dem einfachen Grund, weil es so vielseitig einsetzbar ist. Für jede erdenkliche Möblierung gibt es eine passende Kollektion. Egal, ob dunkle oder helle Möbel, Ihnen werden bei der Verwirklichung Ihrer Vorstellungen keine Grenzen gesetzt. Der simple Aufbau macht wirklich jede erdenkliche Art von Dekoren möglich. Mittlerweile ist es sogar gelungen, nicht nur die Optik sondern auch die Oberflächenstruktur an das entsprechende Vorbild anzupassen. Seidenmatt, hochglänzend oder sägerau sowie marmoriert sind die beliebtesten Ausführungen. So sind die Maserungen des Holzes und seine natürlichen Unebenheiten mit den Füßen spürbar, sodass die Illusion eines „echten“ Holzbodens ist perfektioniert wird. Das macht es sogar dem Fachmann schwer, einen Laminat- von einem Parkettfußboden zu unterscheiden.
Bevor Sie sich für einen Bodenbelag entscheiden, sollten Sie wissen, welche Anforderungen an diesen gestellt werden. Grundsätzlich ist Laminat extrem strapazierfähig und kann in jedem Raum verlegt werden. Doch wie immer gibt es auch in diesem Falle Ausnahmen. Räume, in denen es einmal nass werden kann, sind ein absolutes Tabu für gewöhnliche Laminatböden!
Die größte Stärke spielt das Holzgemisch in Umgebungen mit hoher Beanspruchung aus. Ob tobende Kinder, Bürostuhlrollen oder Kratzspuren der vierbeinigen Familienmitglieder, auch nach Jahren werden Sie auf Laminat keine Gebrauchsspuren sehen. Im Gegensatz zum inoffiziellen Nachfolger, dem Designbelag, kann Laminat wunderbar auf Keramikfliesen verlegt werden. Ein weiterer Vorteil, den es dem Emporkömmling der letzten Jahre voraus hat, ist, dass es sich nicht um einen thermoplastischen Bodenbelag handelt. Er verformt sich auch bei extremer Hitzebelastung um keinen Millimeter, unter bodentiefen Fenstern werden Sie mit einem Laminatboden ein Leben lang Freude haben.
Laminatfußboden lässt sich leicht und schnell selbst verlegen. Sie sollten jedoch die Verlegeanleitung des Herstellers unbedingt beachten, um ein perfektes Wohnerlebnis zu erhalten.
Die Erfindung der Klick-Systeme für Laminat hat für den Heimwerker ein neues Zeitalter eingeläutet. Heute ist es selbst für Laien möglich, sein Domizil mit dem robusten Boden auszustatten, wenngleich ein paar Dinge beachtet werden sollten.
Zunächst einmal sollten Sie wissen, dass eine Verlegung nur auf festem Untergrund erfolgen kann, da sich die Klickverbindungen sonst lösen können. Zunächst wird die Verlegerichtung festgelegt, üblicherweise parallel zum Licht hin. Eine Trittschalldämmung war in der Vergangenheit obligatorisch, heute gibt es hochwertige Ausführungen, die die Trittschallgeräusche stark vermindern oder bereits integrierte Dämmmatten besitzen. Sollten Sie dennoch eine Dämmung verlegen wollen, so greifen Sie auf die vom Hersteller empfohlenen Produkte zurück. Ein häufiger Fehler, der das ganze Ergebnis ruinieren kann, entsteht durch fehlenden Abstand zur Wand. Diese Dehnungsfuge von circa 8 bis 10 mm ist wichtig, damit der Boden nicht an die Wände drückt. Für eingehende Informationen können Sie auch einen Blick in unseren Blogbeitrag zur Verlegung von Laminat werfen.
Wir hoffen, dass Ihnen diese Übersicht hilft, einen Überblick darüber zu erhalten, worum es sich bei Laminat genau handelt. Ein Blick in unseren Online-Shop lohnt sich, denn dort finden Sie eine große Anzahl hochwertiger Kollektionen von namenhaften Herstellern, wie beispielsweise BerryAlloc oder Quick-Step.
Bei Fragen hilft Ihnen unser Serviceteam gerne weiter. Nutzen Sie hierfür einfach unser Kontaktformular und Sie werden innerhalb kurzer Zeit eine Rückmeldung erhalten. Wir wünschen alles Gute. Bis zum nächsten Mal, Ihr Team von BRICOFLOR, der Nr. 1 für Wand & Boden.