Sie wollen Vinyl-Designboden bei sich zu Hause, im Geschäft oder in einem Industriebereich verlegen, aber wissen nicht so recht, was für Sie infrage kommt? Unser heutiger Beitrag im Heimwerker-Magazin soll Ihnen helfen, sich in der Welt der technischen Daten besser zurechtzufinden. Aus diesem Grund erklären wir Ihnen heute die Vinylboden Nutzungsklassen und worauf Sie achten müssen.
Das Geheimnis, welches das beste Vinyl für Sie ist, verbirgt sich in der kleinen Nummer, die meist auf dem Produktdatenblatt angegeben ist: Der Nutzungs- oder Nutzklasse. In ihr verbirgt sich mehr, als der Laie vermutet: Sie gibt Aufschluss darüber, was der Boden verträgt und wie er belastet werden kann.
Je nach Einsatzort gibt es diesbezüglich starke Unterscheidungen, die einige Monate nach der Verlegung wichtig werden können. Denn bei der falschen Wahl kann der Bodenbelag schon rasch abgenutzt sein und seine wertvollen Eigenschaften verlieren.
Die Nutzungsklassen nach DIN EN 685 geben sowohl bei Laminat als auch bei Vinyl- bzw. Designböden an, wie robust und abriebfest sie sind.
Im Folgenden erklären wir, was die Nummern von 21 bis 43 bedeuten, wie sie zusammengesetzt sind und wo die Bodenbeläge mit der jeweiligen Klassifizierung eingesetzt werden können.
Die Fußbodenbeläge, die mit einer Nutzungsklasse beginnend mit der Ziffer 2 gekennzeichnet sind, besitzen eine Eignung für den Wohnbereich. In den Herstellerangaben können Sie des Weiteren auch erkennen, ob der Boden feuchtigkeitsresistent und somit geeignet für Küche und Badezimmer ist, was bei Designböden in der Regel gegeben ist. Üblicherweise beträgt die Nutzschichtstärke eines solchen im Wohnbereich zwischen 0,20 mm und 0,30 mm.
Diese Einstufung gilt für den schwach frequentierten Bereich, wie beispielsweise für das Abstellkammern, den Keller oder das Gästezimmer. Da der Fußboden in diesen Räumlichkeiten nur selten genutzt wird, reicht es aus, eine Kollektion mit einer Nutzschichtstärke von etwa 0,20 mm zu wählen.
Besitzt der Bodenbelag die Kennzeichnung 22, so eignet er sich bestens für private Wohnbereiche mit normaler Nutzung. Zu diesem Räumen gehören Wohn- sowie Esszimmer, aber auch der Innenflur Ihrer Wohnung.
Mit der Nutzungsklasse 23 eignet sich ein Bodenbelag für den stark frequentierten Wohnbereich. Besonders im Eingangsbereich und in der Küche neigt man dazu, sich auf dem Absatz umzudrehen. Auch das Kinderzimmer kann als Ort des Spielens einer hohen Belastung ausgesetzt sein. Daher ist in diesen Räumen die Beanspruchung höher als im restlichen Wohnbereich, worauf man, gerade wenn man größere Familien hat, mit der richtigen Wahl des Bodenbelages reagieren sollte. Auch für den Treppenflur, den alle Parteien des Hauses mitbenutzen, können Sie dieses Vinyl verwenden.
Wenn Sie einen Objektbereich mit einem Designboden ausstatten möchten, achten Sie darauf, dass die erste Ziffer der Nutzungsklasse mit einer 3 beginnt. Bodenbeläge der Nutzungsklasse für Office-Bereiche sind deutlich widerstandsfähiger als solche für den Wohnbereich und zumeist auch mit einer höheren Nutzschichtstärke von ca. 0,30 mm bis 0,50 mm ausgestattet. Auch hier wird wieder je nach Widerstandsfähigkeit abgestuft.
Sie möchten einen Designboden in einem Hotelzimmer, Kleinbüro oder in einem Konferenzraum verlegen? Dann ist die Kennzeichnung 31 die richtige für Ihre Ansprüche. Diese Räumlichkeiten sind üblicherweise stärker frequentiert als Wohnräume, aber nicht so stark wie Einkaufsgeschäfte. Auch das eigene Home-Office kann aufgrund der Stuhlrollen-Beanspruchung mit diesen Belägen ausgestattet werden.
Für normalgroße Büros oder Boutiquen eignet sich ein Designbelag mit der Auszeichnung 32 besonders gut. Gerade in diesen Bereichen ist es oft wichtig, eine Kollektion mit naturrealistischer und stilechter Oberfläche verwenden zu können, die trotzdem allen Ansprüchen des Alltags standhält.
Wenn es um den hoch frequentierten Objektbereich geht, lohnt sich ein belastbares Vinyl mit der Nutzungsklasse 33. Zu den Bereichen, den wirklich viele Menschen regelmäßig benutzen, gehören unter anderem Kaufhäuser, Hallen und Klassenzimmer. Auch der Belastung einer Messe hält diese Einstufung stand, wo Sie beispielsweise Loose-Lay Vinyl verwenden können. Wer kann einem solchen hoch belastbaren Bodenbelag mit wunderschöner Oberflächenstruktur schon widerstehen?
Eher selten werden einige Bodenbeläge auch mit der ausgezeichnet. Konzipiert wurden diese Bodenbeläge für den sehr stark genutzten Objektbereich. Diese sind dann beispielsweise in viel begehrten Kaufhallen oder ähnlichem verlegt werden.
Lautet die erste Ziffer in der Angabe 4, so handelt es sich um einen speziell für die Industrie angefertigten Bodenbelag. Diese Sorte ist für besonders starke Ansprüche ausgelegt.
Auch für den Industriebereich gibt es verschiedene Abstufungen. Wenn Sie mit einem Gabelstapler über Ihren Fußboden fahren werden, lohnt es sich durchaus, zu einer der stärkeren Nutzschichten zu greifen, damit Sie sich lange an Ihrem Fußboden erfreuen können. Die Nutzschichtstärke bewegt sich hier in den Bereichen 0,7 mm sowie 1,0 mm.
Handelt es sich um einen Betrieb, in dem überwiegend gesessen wird und wo es nur gelegentlich zu Verkehr mit Gabelstaplern oder Ameisen kommt, empfiehlt es sich, einen Bodenbelag mit der Nutzungsklasse 41 zu verlegen.
Bei überwiegend stehenden Arbeiten sowie regelmäßigem Verkehr wird empfohlen, eine Kollektion dieser Beanspruchungsklasse zu wählen. Vinyl-Designbeläge dieser Art sind noch abriebfester und robuster und halten so den Gegebenheiten optimal stand.
Wenn die Kollektion in einer Produktions- oder Lagerhalle verlegt werden soll, bei dem der Verkehr tatsächlich hochfrequent stattfindet, sollten Sie zur Nutzungsklasse 43 greifen. Diese ist die stärkste der Nutzungsklassen auf dem gesamten Markt. Fußböden, die eine solche Einstufung erhalten, werden zumeist vollflächig mit dem Untergrund verklebt, da dies die stabilste Methode der Fixierung darstellt und somit mehr Sicherheit gewährt. Mit einem Designboden dieses Niveaus brauchen Sie keine Schäden durch hohe Belastung zu fürchten.
Ja, das ist es! Wenn Sie sehen, dass ein Bodenbelag mit der Nutzungsklasse 32 ausgestattet ist, Sie ihn aber für den Wohnbereich verwenden möchten, müssen Sie sich keine Gedanken machen: Je höher die Zahl, desto mehr Einsatzbereiche schließt der Fußboden mit ein. Sie können einen Designbelag mit der Nutzungsklasse 32 also problemlos auch für die Bereiche 31, 23, 22 und 21 einsetzen.
Wir hoffen, dass wir Ihnen eine Antwort auf Ihre Fragen nach den Vinylboden Nutzungsklassen liefern konnten. Nun sollten Sie ohne Probleme in der Lage sein, festzustellen, welcher Boden mit welcher Kennzeichnung für Ihr Projekt infrage kommt.
In unserem Shop entdecken Sie eine Reihe erstklassiger Kollektionen, beispielsweise von Gerflor oder Forbo, die in jeder Beanspruchungsklasse erhältlich sind. Stöbern Sie jetzt einfach in unserer Kategorie für Designbeläge!
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Bis zum nächsten Mal. Ihr Team von BRICOFLOR, der Nr. 1 für Wand & Boden!